Knopf mit Vertiefungen, Bleiguss mit Metallösenrest, auffällige Musterung mit sechs Vertiefungen und erhabener Mitte,
Muster entspricht einem Fibelfund in der weiteren Umgebung des Fundortes ( siehe LK Hildesheim/Ortschaft Holle ) Zeitstellung als Vermutung!
Das Fehlen von Nadelhalter/Nadelrast (bzw. auch nur Hinweisen darauf) auf der Rückseite spricht in Kombination mit dem Material gegen eine Fibel - auch wenn die Verzierung ein bisschen an frühmittelalterliche Scheibenfibeln erinnert.
Ich frage mich, warum man eine Datierung angibt, wenn man noch nicht einmal genau weiß, was es ist. Es ist absolut keine Schande, keine Datierung angeben zu können (passiert uns Archäologen dauernd). Viel wichtiger ist eine ordentliche Beschreibung u. a. mit Maßen (hier hätte mich z. B. die Dicke des Objektes interessiert).
Danke für den Hinweis auf eine ordentliche Benennung, mein Text negiert aber eigentlich den ersten Gedanken zur Fibel und die Zeitstellung Mittelalter ergibt sich einfach aus den anderen Funden die in dem Fundkomplex mit aufgetaucht sind. Ich werde das natürlich ordnungsgemäß anpassen, ebenso die Maße und Gewicht noch hinzufügen. 🙂
Ute Bartelt 17.3.2025
Das sind aber doch alles Oberflächenfunde. Somit ist das kein geschlossener Fund(komplex). Gerade bei Oberflächenfundplätzen liegt alles durcheinander, nicht nur weil es mehrperiodische Plätze sein können, sondern weil da auch immer sehr viel Neuzeit auf den Flächen liegt (neuzeitlicher Fundschleier über Mistauftrag).
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DiggingEverySignal 17.3.2025
Danke auch für diesen Hinweis.
Da ich als Sondengänger definitiv nach Vorgabe nicht tiefer als die sogenannte Pflugtiefe, 40cm, oder was eben als Grabtiefe angegeben ist, graben darf, sind dann ja prinzipiell alle Funde von den hier teilnehmenden Sondlern Oberflächenfunde. Ausgenommen das was unterstützend bei archäologischen Grabungen oder direkt unter archäologischer Anleitung aus größeren Tiefen geholt werden darf. Das Wort Fundkomplex habe ich in diesem Zusammenhang leider falsch gewählt, es ging mir darum zu erklären, das sich die weiteren Funde in diesem Bereich der Oberflächen-Sondage zeitlich auch in dem angegebenen Rahmen bewegen und deshalb für mich diese Zeitspanne hier anbietet. Natürlich bin ich lernfähig und werde mich dementsprechend an die exakten Bedeutungen der archäologischen Begrifflichkeiten halten…
Ute Bartelt 17.3.2025
Richtig, das sind alles Oberflächenfunde.
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Markus Wehmer 1.4.2025
Also ich halte das für eine Fibel, denn man erkennt mit etwas "Fantasie" die Position der ehemaligen (ursprünglich angelöteten) Nadelhalterung (zwei rechteckige Stellen) auf der Rückseite.
Es dürfte sich um eine lokal hergestellte Imitation einer Bos (2007/2008) Typ 2.4.1.1 handeln, aber aus einer Blei-Zinn-Legierung anstatt aus Messing gegossen. Die Zeitstellung wäre dementsprechend ganz spätes 10. bis frühes 11. Jahrhundert.
Ok, danke für den Hinweis! Werde daraufhin noch mal recherchieren. Wäre von der Zeitstellung her stimmig mit den weiteren Fibelfunden in der Gemarkung! 👍🏼
Der „Rostansatz“ auf der Rückseite würde ich eher als eingearbeitete Metallöse werten, aber ich werde den neuen Ansatz verfolgen, danke!
Markus Wehmer 1.4.2025
Der Rost kann aber auch von so einer kleinen eisernen Nadel stammen, welche in die Nadelhalterung eingehangen war.
Ich frage mich, warum man eine Datierung angibt, wenn man noch nicht einmal genau weiß, was es ist. Es ist absolut keine Schande, keine Datierung angeben zu können (passiert uns Archäologen dauernd). Viel wichtiger ist eine ordentliche Beschreibung u. a. mit Maßen (hier hätte mich z. B. die Dicke des Objektes interessiert).
Da ich als Sondengänger definitiv nach Vorgabe nicht tiefer als die sogenannte Pflugtiefe, 40cm, oder was eben als Grabtiefe angegeben ist, graben darf, sind dann ja prinzipiell alle Funde von den hier teilnehmenden Sondlern Oberflächenfunde. Ausgenommen das was unterstützend bei archäologischen Grabungen oder direkt unter archäologischer Anleitung aus größeren Tiefen geholt werden darf. Das Wort Fundkomplex habe ich in diesem Zusammenhang leider falsch gewählt, es ging mir darum zu erklären, das sich die weiteren Funde in diesem Bereich der Oberflächen-Sondage zeitlich auch in dem angegebenen Rahmen bewegen und deshalb für mich diese Zeitspanne hier anbietet. Natürlich bin ich lernfähig und werde mich dementsprechend an die exakten Bedeutungen der archäologischen Begrifflichkeiten halten…
Es dürfte sich um eine lokal hergestellte Imitation einer Bos (2007/2008) Typ 2.4.1.1 handeln, aber aus einer Blei-Zinn-Legierung anstatt aus Messing gegossen. Die Zeitstellung wäre dementsprechend ganz spätes 10. bis frühes 11. Jahrhundert.
Der „Rostansatz“ auf der Rückseite würde ich eher als eingearbeitete Metallöse werten, aber ich werde den neuen Ansatz verfolgen, danke!